Fragen&Antworten

Wie erstelle ich ein Nachlassverzeichnis?

Nach § 2314 BGB ist der Erbe auf Verlangen des Pflichtteilsberechtigten verpflichtet, über den Bestand des Nachlasses Auskunft zu erteilen. Die Auskunft ist zu erteilen durch Vorlage eines Verzeichnisses über den Bestand des Nachlasses und über die lebzeitigen Zuwendungen des Erblassers (Nachlassverzeichnis). Das Nachlassverzeichnis sollte beginnen mit folgenden Angaben zum Erblasser: Voller Name Geburtsdatum Sterbedatum […]

Wie ist der Ablauf beim Nachlassverzeichnis?

12Als Frist für die Erstellung eines Nachlassverzeichnisses werden drei bis sechs Wochen ab Zugang der Aufforderung für angemessen erachtet. Eine zu kurz gesetzte Frist setzt die angemessene Frist in Gang. Der Pflichtteilsberechtigte kann verlangen, bei der Aufnahme des Verzeichnisses hinzugezogen zu werden. Wird ein solches Verlangen vom Pflichtteilsberechtigten ausgesprochen, so wird der Anspruch auf Vorlage

Gehören Wertangaben ins Nachlassverzeichnis?

Jede Position im Nachlassverzeichnis ist individualisierbar und unter Angabe der wesentlichen wertbildenden Faktoren zu beschreiben. Beispiel: „Pkw Mercedes EQS 350, Erstzulassung 15.01.2021, Laufleistung 5.000 KM“ Bei Forderungen und Verbindlichkeiten ist der Nennwert zum Stichtag Todestag anzugeben, bei Wertpapieren der Kurswert zum Stichtag Todestag. Beispiel: „Girokonto Sparkasse Neuss Nummer 1234567, Kontostand am Todestag 1.234,56 Euro“ Bei

Welche lebzeitigen Zuwendungen gehören ins Nachlassverzeichnis?

Im Nachlassverzeichnis sind die lebzeitigen Zuwendungen des Erblassers anzugeben, darunter auch Zuwendungen des Erblassers an den Erben oder den Pflichtteilsberechtigten. Anzugeben sind alle unentgeltlichen Zuwendungen, beispielsweise Schenkungen, ehebedingte Zuwendungen und Ausstattungen. Anzugeben sind auch teilentgeltliche Zuwendungen, d.h. solche Zuwendungen, bei denen der Wert der Gegenleistung den Wert der Leistung nicht aufwiegt, beispielsweise die Übertragung eines

Was gehört zu den Nachlassverbindlichkeiten?

Zu den Nachlassverbindlichkeiten (Passiva) gehören die Erblasserschulden und Erbfallschulden. Erblasserschulden sind die vom Erblasser begründeten Verbindlichkeiten, z.B. Darlehensverbindlichkeiten, Steuerschulden, Rückforderung von Rente oder Pflegegeld, Rechnungen für eine vom Erblasser beauftragte bzw. für ihn erbrachte Leistung, die erst nach dem Tod bezahlt wird. Zudem sind im Nachlassverzeichnis die Erbfallschulden aufzulisten, soweit sie auch bei gesetzlicher Erbfolge

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